Lara-Sophie in Dänemark ESC 2024

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Die Idee ein Auslandsjahr zu machen, kam mir während des Corona-Lockdowns. Ich wollte nach dem Abitur weg von all dem schulischen Druck und ein Jahr etwas anderes machen. Das European Solidarity Corps Programm (ESC) lernte ich dann nach einer Veranstaltung der Jugendinfo; „Auf und davon“ kennen.

Seit ein paar Monate lebe ich nun schon in Dänemark. Hier mache ich mein Freiwilligen Jahr in einer Internatsschule.

Im September 2024 hat das Auslandsjahr begonnen und wird im Juli dieses Jahres enden. Das Projekt ist in einer sogenannten „Efterskole“. Dies ist eine Internatsschule für Schüler zwischen 15 und 17 Jahren. Sie lernen hier Selbständigkeit, Selbstwert, Reflexion und Zusammenhalt. Jede „Efterskole“ hat verschiedene Schwerpunkte. In unserer sind es Gymnastik und Gemeinschaft. Andere haben beispielsweise Fußball, Musik oder Sport als Schwerpunkte.

Der Tag fängt um 7:00 Uhr mit einer Morgenrunde an. Dies ist eine kleine Runde hinter dem Schulgelände, etwa 800 Meter lang. Danach wird gefrühstückt und die Schüler singen gemeinsam ein bis zwei Lieder. Die Schule beginnt um 8:10 Uhr und die Unterrichtsstunden dauern 90 Minuten. Insgesamt haben die Schüler drei bis vier Unterrichtsstunden am Tag. Nach zwei Unterrichtseinheiten gibt es dann die Mittagspause. Danach absolvieren die Schüler wieder zwei Einheiten.

Hinzu kann man noch Wahlfächer aussuchen, die ein bis zweimal am Tag sind. Diese sind kreativ sportlich, Musik oder Brettspiele. Wahlfächer sind am Morgen nach der ersten Stunde und am Nachmittag als Abschluss. Diese dauern auch 90 Minuten.

Nach diesen Fächern gibt es das Abendessen und eine Stunde Ruhezeit, in der die Schüler in ihren Zimmern bleiben müssen. Abends kann man in die Sporthalle gehen, Videospiele spielen oder einfach miteinander Zeit verbringen. An den Wochenenden kann man nach Hause gehen, aber es gibt auch die Möglichkeit in der Schule zu bleiben.

Die Aufgaben eines Freiwilligen sind es zum Beispiel in der Küche und in den Deutsch- oder Englischstunden auszuhelfen. Als Freiwilliger hat man ungefähr denselben Tagesablauf wie die Schüler.  Man hat vielleicht an manchen Tagen eine oder mehrere Stunden frei, aber es gibt ausreichend zu tun. Jede Woche ist anders, das heißt es gibt keinen festen Stundenplan.

Die letzten zwei Wochen waren aber ganz anders. Die Schüler haben nämlich ihr Musical vorbereitet. Der Titel des Musicals ist „Evig og Altid“ und bedeutet „Ewig und Immer“. Es handelt von einem etwas ungewöhnlichen und verwaisten Mädchen namens Evig, die vor kurzem in ein neues Haus gezogen ist. Sie lebt dort ganz alleine mit ihrem Pferd. In der Nachbarschaft leben außerdem zwei neugierige Kinder, Tommy und Annika. Die beiden interessieren sich sehr für das neue Mädchen und versuchen, sie zu integrieren. Leider leben auf der Straße auch eine Reihe von Menschen, die weniger freundlich sind. Gemeinsam planen sie ein Straßenfest, was zu einigen Problemen führt.

Vielleicht hört sich die Geschichte ein wenig bekannt an. Es ist nämlich ein Spin-off des Klassikers Pipi Langstrumpf.

Die Erfahrungen die ich bis jetzt sammeln konnte, haben mich für mein Leben geprägt. Zudem habe ich gelernt selbstständig zu leben und Probleme selber zu lösen. Natürlich gab es manche Schwierigkeiten, aber ich hatte immer Ansprechpartner, sei es in der Schule, Dänemark oder Belgien. Man wird also nie alleine gelassen. Es gibt verschiedene Camps an denen man teilnehmen muss, die dazu dienen, dass man die Intention der Freiwilligenorganisation besser versteht. Außerdem tragen sie dazu bei, dass man mehr Kontakte mit den anderen Freiwilligen knüpft. So hat man Beziehungen in ganz Dänemark, aber später auch überall in Europa.

Am Ende des Auslandsaufenthalts wird ein Youthpass ausgestellt. Dieser ist ein Beweis, dass man nicht nur ein Jahr Pause gemacht hat, sondern auch wichtige Kompetenzen erworben hat.

Das Jahr ist also keineswegs verschwendet, sondern man lernt einiges fürs Leben. Es ist nicht nur für einen selbst gut, sondern auch eine Bereicherung für das Projekt. Man teilt seine Kultur, lernt eine neue Kultur kennen und erweitert dadurch seinen Horizont.

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